13.10.2016

Aus dem unglaubliche spannenden Alltag eines Au Pairs

So heute mal ein weniger tiefes Thema. Es ist grade 4 Uhr Nachts oder Morgens, wie man es nimmt. Ich liege in meinem Bett und kann nicht mehr schlafen, da ich gestern um 10, nach dem ins Bett bringen des kleinen und einem disskussionsgefüllten Tag, vollkommen erschöpft ins Bett gefallen in. Mittlerweile ist mein Schlafrythmus ziemlich hinüber, da ich eigentlich echt nicht viel Schlaf brauch und durch mein frühes einschlafen meistens schon die Morgenstunden wach bin.
Naja back to the topic. Beziehungsweise dem topic, oder Thema, von dem ich eigentlich erzählen wollte. Meinem Alltag. Da mich viele Freunde gefragt haben, was ich hier so treibe, dachte ich mir, mache ich mal einen Post darüber!

Mein Arbeitsalltag beginnt meistens um 7:30 mit dem Wecken des kleinen. Frühstücken, anziehen, Katzenwäsche und dann anschließend zur Schule bringen. 2 Mal die Woche macht C (meine Gastmutter) das und 3 Mal die Woche hab ich die Ehre. Wenn das Wetter schön ist und es nicht allzu kalt ist gehen wir die unglaublich ermüdende Distanz, so Raphael(auch bekannt als der Kleine), von 700 Metern zu Fuß, andernfalls heißt es Abenteuer Bus. Was mit einem 6- jährigen in einem rappelvollen Bus tatsächlich zu einem Abenteuer wird. Die Schultore öffnen sich von 8:35- 8:45, wenn man diesen Zeitraum verpasst, muss man klingeln und das Kind persönlich bei einem Lehrer, in höherer Position abgeben. Da wir aber sowieso, in der Angst vor diesem Szenario, meistens sowieso zu früh da sind, ist das das einzige was ich dazu sagen kann. Was sich aus meinen bisherigen Texten vielleicht nicht erschließen lässt. Ich habe auch noch die Verantwortung für ein 2. Kind oder besser gesagt einen Pubertier, welches den wunderschön französischen Namen Matthieu trägt. Da ich diesen aber nur okkasionell zu Gesicht bekomme, ist er in meinen Geschichten noch nicht besonders viel vorgekommen. Matthieu ist an sich eigentlich ziemlich selbstständig und meine Aufgabe nur daran ihn alle 5 Minuten an irgendwelche Sachen oder Aufgaben zu erinnern. Denn Matthieu hat ein sehr ausgeprägtes Kurzzeitgedächtnis. 

Kurzportrait Matthieu: Matthieu ist nicht viel draußen. Er ist ganz einfach zu lokalisieren. Denn in dem Raum, in  dem er sich aufhält, sind in 90% die Fenster verdunkelt. Genau so verbringt er 90% seiner Zeit Kekse essend vor dem Computer. Die anderen 10% widmet er sich seinem Haarstyling. Matthieu ist ein "Lets- Player", was heißt dass er sich, sowie seinen Computer, beim Computer spielen aufnimmt und das ganze ins Internet, auf Youtube, stellt. Wer sich das anguckt? Keine Ahnung. Wenn das Phänomen auftritt, dass er mal nicht durch sein Headset kommuniziert, reden wir über Musik, ich helfe ihm bei seinen Deutsch- Hausaufgaben oder er fragt mich nach Deutschen Schimpfwörtern. Bis auf ein paar sehr pubertäre Anfälle, kommen wir eigentlich echt ganz gut miteinander klar.

So zurück zu meinem Tagesablauf. Wenn die Kinder in der Schule sind hab ich erstmal bis 16:15 Zeit für mich. Klingt nach einem ziemlich langen Zeitraum. Lasst euch nicht täuschen, dachte ich auch erst. Aber die Zeit vergeht wie im Flug, während die Zeit mit den Kindern sich manchmal zieht wie Kaugummi. Naja 2 Mal die Woche, Dienstags und Freitag, verbringe ich meine Vormittage in der Sprachschule. Mittwochs hat Raphael schon um 11.45 Schulschluss, weswegen ich die Mittwoche meistens zuhause verbringe. Montag, Donnerstag und Freitag verabrede ich mich meistens und erkunde in Gesellschaft oder alleine Paris. 
Da ich das Wochenende frei hab, bin ich meistens das ganze Wochenende unterwegs. Jedoch versuche ich mich aktuell noch ein bisschen zu integrieren und begleite meine Familie daher auch des Öfteren auf Ausflügen. Wie zum Beispiel ins Kino, Theater, Essen gehen, Museen usw. Ist eine gute Möglichkeit für mich Zeit mit der Familie Zeit zu verbringen, da ich selbst, wegen der Preise, vermeide in Paris Essen zu geben und ich mir regelmäßige Theaterbesuche selbst auch gar nicht leisten könnte.

So 16:15. Wenn Raphael und ich dann nach viel rumgetrödel so nach ner knappen halben Stunde zu Hause ankommen, dann isst Raphael erstmal seinen goûter, ein Nachmittagssnack, den nahezu jedes Kind hier zu sich nimmt und der nur aus Süßigkeiten besteht. Danach machen wir die Hausaufgaben und dann bleibt meistens noch eine Stunde zum spielen. Aktuell malen wir ganz viel, davor haben wir ganz viel gebaut. Das wechselt eigentlich immer. Und wenn ich einen Glückstag habe spielt Raphael draußen mit seinen Freunden Fußball und ich kann mich entspannen. 
Um Punkt 18:00 muss ich dann Rapahels Dusche beaufsichtigen und danach widme ich mich der Essens Vorbereitung und ein bisschen Hausarbeit. 
Essen tun wir so zwiscehn 19:00 und 20:00.Wenn C mit uns isst muss ich dann nur noch ein bisschen aufräumen, Rapahels Sachen rauslegen, den Tisch fürs Frühstück decken und mich dann zurück ziehen. Da dies nicht immer der Fall ist, bespiele ich das Kind des Öfteren noch bis 21:00, dann gibts ne Gute Nacht Geschichte und es wird geschlafen. Denn C geht Abends oft zum Aikido, hat Geschäftsessen oder ist auf Geschäftsreise.. Also alles im allen ein ziemlich langer Tag.

Wenn ich dann selbst nicht schon völlig erschöpft schlafe gucke ich entweder Netflix(natürlich auf französisch), telefoniere oder facetime mit Familie und Freunden oder mache ganz vorbildlich meine Hausaufgaben.
Ich hoffe, dass dieser Post nicht allzu langweilig war und ihr euch jett ungefähr vorstellen könnt, was ich hier so treibe. Ich wollte demnächst auch nochmal ein paar Bilder von dem Haus und dem Örtchen hier hochladen. Also stay tuned! Es ist mittlerweile fast 5:00 und ich versuche mich jetzt nochmal für 1 oder 2 Stündchen hinzulegen. Also somit Gute Nacht!
☾  

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